Bei einem 75-jährigen Pat. wurde im Zuge einer Durchuntersuchung wegen einer Eisenmangelanämie eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchgeführt.
Hier zeigte sich ca. kirschgroßer Polyp im Antrum (unterer Magenabschnitt), der problemlos diathermisch (mit einer Stromschlinge) in einem Stück total abgetragen werden konnte.
Die Histologie ergab glücklicherweise einen harmlosen hyperplastischen Polypen. Im Gegensatz zu Adenomen entarten hyperplastische Polypen so gut wie nie - d.h. aus hyperplastischen Polypen entsteht in aller Regel kein Karzinom.
Allerdings können hyperplastische Polypen sehr wohl bluten - auch bei diesem Patienten war der hyperplastische Magenpolyp die Blutungsquelle und Ursache für die Eisenmangelanämie, die durch die endoskopische Polypentfernung beseitig wurde.
Ein 52-jähriger Patient entwickelte im Zuge einer chronisch-rezidivierenden Pancreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) eine kindskopfgroße Nekrose (abgestorbenes Gewebe).
Am 27.02.2018 wurde eine endosonographisch gezielte transgastrale Drainage durchgeführt - vom Magen aus wurde unter endosonographischer Kontrolle ein 16mm im Durchmesser haltender voll-beschichteter Metallstent durch die Magenwand in die Pancreas-Nekrosehöhle eingepflanzt.
In weiterer Folge konnte das nekrotische Material in mehreren Sitzungen endoskopisch komplett aus der Pancreas-Nekrosehöhle entfernt werden - die Höhle kann nun abheilen....
Auf dem obigen Bild sieht man den endoskopischen Blick durch den liegenden Metallstent in die Pancreas-Nekrosehöhle - sehr gut erkennbar ist das avitale (abgestorbene) schmutzig-bräunliche Gewebe, das mit einer Schlinge Schritt für Schritt aus der Höhle in den Magen herausgezogen wird.
Eine 69-jährige Patientin kam wegen zunehmender Cholestase (Anstieg der Gallenwerte im Blut) zur Durchuntersuchung.
In der radiologischen Bildgebung inkl. Endosonographie zeigte sich eine exzessive Cholangiektasie (Erweiterung des Gallengangsystems) mit einem maximalen Diameter des Ductus hepatocholedochus (Hauptgallengang) von ca. 3cm - das normale Kaliber beträgt ca. 0,5cm, es wurde eine Papillen-Läsion sonographisch unklarer Dignität konstatiert.
In weiterer Folge wurde eine ERCP (Endoskopische Retrograde CholangioPancreaticographie) durchgeführt, hier fand sich ein äußerst suspekter Befund der Papilla Vateri (Mündungsstelle des Gallenganges in den Zwölffingerdarm). Es erfolgte eine Papillektomie (endoskopische Totalabtragung der Papilla Vateri mit einer Stromschlinge) - die Histologie ergab ein geringgradig differenziertes ductales Adenokarzinom.
In weiterer Folge wird ein großer Chirurgischer Eingriff (Whipple-Operation) erforderlich sein....
Am obigen Bild ist die äußerst suspekte vorgwölbte Papilla Vateri vor der Papillektomie zu sehen, auch die umgebende Duodenalschleimhaut (Zwölffingerdarmschleimhaut) ist endoskopisch suspekt und wirkt tumorinfiltriert.
Ein schönes Bild aus dem Gallengangsystem - aufgenommen mit dem sypglass (eine Art Mini-Endoskop).
Man sieht den Führungsdraht, über den das spyglass in den Gallengang eingeführt wird. Gut erkennbar ist auch ein ca. 1,5cm großer Gallengangsstein, der im Segment IVa der Leber gefunden wurde. Der Stein wurde endoskopisch mit Hilfe elektrohydraulischer Stoßwellen zertümmert, die Fragmente konnten in weiterer Folge mit einem Ballonkatheter extrahiert werden.
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